Selbstständige haben den Vorteil, dass sie unabhängig von der Höhe ihres Einkommen eine private Krankenversicherung abschließen können. Diese bietet gegenüber der freiwilligen Mitgliedschaft in einer gesetzlichen Krankenkasse neben besseren Leistungen oftmals auch die günstigeren Beiträge. Dazu kommt, dass die private Krankenversicherung für Selbstständige individuell an die persönlichen Bedürfnisse angepasst werden kann.
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Prämie hängt von verschiedenen Faktoren ab
Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung spielt das Einkommen bei den Prämien für eine private Absicherung keine Rolle. Die Höhe des Beitrags hängt in erster Linie vom Eintrittsalter sowie von dem Gesundheitszustand und den bestehenden Vorerkrankungen ab. Um das Risiko besser einschätzen zu können, wird vor dem Vertragsabschluss eine Gesundheitsprüfung durchgeführt. Dazu spielt auch der Leistungsumfang des gewählten Tarifs eine wichtige Rolle. Da sich Leistungen und Prämien je nach Versicherer mitunter deutlich unterscheiden, sollte vor dem Abschluss stets auch ein genauer Vergleich durchgeführt werden. Damit die Beiträge im Alter nicht überproportional stark ansteigen, werden von 10 Prozent der Prämie Altersrückstellungen gebildet. Das Problem dabei ist jedoch, dass diese bei einem Wechsel nicht komplett auf den neuen Versicherer übertragen werden können. Deshalb ist es wichtig, sich möglichst von Beginn an für die richtige Krankenversicherung zu entscheiden.
Die Leistungen im Vergleich
Private Krankenversicherungen übernehmen zumeist auch die Kosten für hochwertigen Zahnersatz. Je nach Tarif liegt die Erstattung hierfür zwischen 60 und 90 Prozent. Des Weiteren erfolgt bei stationären Behandlungen zumeist eine Unterbringung im Ein- oder Zweibettzimmer, inklusive einer Behandlung durch den Chefarzt. Weitere zusätzliche Leistungen können aber auch eine Kostenübernahme für Behandlungen beim Heilpraktiker oder für Sehhilfen sein.
Gegen Verdienstausfall absichern
Im Gegensatz zu Angestellten erhalten Selbstständige im Krankheitsfall keine 6-wöchige Lohnfortzahlung. Für Selbstständige ist es deshalb wichtig, dass sie sich bei ihrer privaten Krankenversicherung gegen das Risiko eines Verdienstausfalls absichern. Hierzu kann die Zahlung eines bestimmten Krankentagegelds vereinbart werden. Je nach Wunsch wird das Krankentagegeld bereits ab dem ersten Krankheitstag bzw. nach einer bestimmten Karenzzeit gezahlt. Die Höhe des möglichen Krankengelds hängt in der Regel jedoch immer von der Höhe des Einkommens ab. Das Krankentagegeld darf generell nicht höher ausfallen als die durchschnittlich pro Tag erzielten Einnahmen.