Bandscheibenvorfälle können durch eine Überlastung der Wirbelsäule wie zum Beispiel durch schweres Heben verursacht werden, haben manchmal allerdings auch keine erkennbare Ursache. Die Bandscheiben sorgen in der Wirbelsäule dafür, dass diese beweglich bleibt und die einzelnen Wirbel bei Bewegungen nicht aufeinanderstoßen. Sie bestehen aus einem elastischen Gallertkern, dessen Lage sich je nach Position des Körpers verändern kann, und einem ringförmigen Faserknorpel, der nicht so elastisch ist wie der Kern. Sollte man sich nun zum Beispiel nach vorne beugen und durch eine ruckartige Bewegung etwas hochheben wollen, verschiebt sich der Gallertkern zunächst nach hinten, weil die Wirbel zusammengedrückt werden und dann im schlimmsten Fall bei zusätzlicher Belastung den Faserknorpelring durchstoßen. Dieser Vorgang wird als Bandscheibenvorfall beschrieben und ist äußerst schmerzhaft.
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Was hilft nach einem Bandscheibenvorfall?
Bandscheibenvorfälle können meist durch eine konservative Behandlung therapiert werden und nur in Ausnahmefällen kommt es zu einer Operation. Meist genügen Physiotherapien oder Schmerzmittel, um den Schmerz, der von dem eingeklemmten Nerv verursacht wird, zu lindern. Der Patient kann auch alternative Behandlungsmethoden wie zum Beispiel Akupunktur nutzen.
Außerdem kann eine Umstellung der Ernährung laut mancher Experten zur Linderung solcher Schmerzen führen. Der Verzicht auf säurehaltiges Essen wie Fleisch oder andere tierische Lebensmittel führt zu einer Hemmung der Beschwerden. Diese Diät wird auch bei Arthrose angewendet, die durch eine Überlastung der Gelenke ausgelöst wird, die die Knorpelschicht zwischen den Knochen beschädigt.
Wie kann man einem Bandscheibenvorfall vorbeugen?
Bandscheibenvorfälle werden wahrscheinlich in Zukunft immer häufiger vorkommen, denn durch den hektischen Büroalltag bleibt nur noch wenig Zeit für ausreichende Bewegung. Einige Übungen zur Stärkung der Rückenmuskulatur können allerdings die Wirbelsäule stärken und solche Verletzungen verhindern. Auch in alltäglichen Situationen können kleine Veränderungen den Erhalt der Bandscheiben begünstigen, zum Beispiel indem man nicht seinen Rücken beugt, um sich zu bücken, sondern in die Knie geht. Beim Tragen schwerer Gegenstände gilt: Je näher man das Objekt am Körper trägt, desto weniger Schaden wird den Bandscheiben zugefügt.